Sony VPL-HW 55

Test

Winds of change

Mit den HW50 hat Sony das Kräfteverhältnis in der 3.000 Euro Klasse nachhaltig durcheinandergewirbelt. Wo bislang vorrangig JVC, Epson und Co. erfolgreich um die Gunst der Käuferschaft buhlten, setzte Sony mit dem gleichermaßen licht- wie kontraststarken HW50 ein Ausrufezeichen. Pünktlich zum Jahreszyklus wird der überaus erfolgreiche HW50 in den (wohlverdienten) Ruhestand geschickt und vom HW55 beerbt. Dieser orientiert sich technisch derart stark an seinem Vorgänger, dass selbst Branchen-Insider zwei Mal auf das Datenblatt schauen müssen, um Differenzierungsmerkmale zu entdecken.

Neuerung im Detail

Sony spendiert seinem 3.199 Euro Bildwerfer nach wie vor (leider) kein elektrisches Objektiv; auch die Lichtausbeute von 1700 ANSI Lumen sowie die Signalverarbeitung sind gleich geblieben. Dafür ist der Kontrast auf nun 120.000:1 angehoben und die Lampe soll bis 2000 Stunden länger Filmspaß bieten. Außerdem lässt sich der HW55 mit dem optionalen Wireless-HDMI Set, sowie Bluetooth 3D Brillen benutzen.

Vorsprung durch Technik

Wie schon sein Vorgänger basiert auch der HW55 auf dem SXRD Prinzip, bei dem mit reflektierenden LCD-Panels gearbeitet wird, ohne die Nachteile klassischer LCD-Projektoren (Screendoor-Effekt, schlechter Schwarzwert etc.) in Kauf zu nehmen. Sony-typisch besitzt der HW55 zwei wirkungsvolle Bildverbesserer in Form der Reality Creation (Schärfeoptimierung mit 4K Effekt), sowie der aufwändigen Zwischenbildberechnung MotionFlow.

Fazit:

Im Automobilbereich würde man im vorliegenden Fall wohl eher von einem Facelift sprechen. Da der HW50 aber bereits sehr gut war, gelingt es Sony -trotz der behutsamen Kosmetik- auch für die nächste Beamer-Saison exzellent aufgestellt zu sein.

Kein anderer Projektor in der 3.000 Euro Klasse vermag es, ein derartig gelungenes Gesamtpaket zu schnüren: der HW55 bietet eine formidable Balance aus Kontrast, Helligkeit, Schärfe sowie Bildqualität. Zugleich bietet dieser Projektor auch hinsichtlich der Bildverbesserer (Reality Creation, Motionflow) hochkarätige Kost an und lässt sich in sämtlichen relevanten Disziplinen perfekt einstellen.

Die bessere Licht- und Kontrastausbeute, sowie die Möglichkeit mit Funk-HDMI und -3D zu arbeiten, machen aus dem Modellwechsel zwar keine Sensation, verbessern aber ein ohnehin bereits exzellentes Produkt noch weiter.

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